Kategorie:Kritik und Kontroversen
ADHS-Kritik ist im Allgemeinen weit verbreitet und findet sich in allen einschlägigen Fachbereichen und in den Medien wieder.
ADHS ist als psychische Störung und klinische Diagnose weltweit anerkannt und gehört zu den am häufigsten diagnostizierten Störungen im Kindes- und Jugendalter. Die kritische Auseinandersetzung bezieht sich zumeist auf Aspekte, die in die Bereiche Ätiologie, Medikation von Kindern und Jugendlichen, Überdiagnostizierung und Stigmatisierung von Menschen - vor allem aber von Kindern - die als nicht neurotypisch entwickelt gelten, gehören. Der öffentliche Diskurs ist bisweilen auch ideologisch gefärbt.
Viele, aber nicht nur Kritiker aus antipsychiatrischen Kreisen stellen auch die Validität der ADHS als klinische Diagnose gänzlich in Frage. Als Hauptargument wird dabei die Tatsache herangezogen, dass die Ursachen der Störung bislang nicht zweifelsfrei bestimmt werden konnten und noch keine Biomarker identifiziert worden sind, welche die Ursachen und die Spezifizität der ADHS-Diagnose eindeutig belegen können. Noch immer kontrovers diskutiertes Thema ist daher der genetische Anteil an der Störung, aber auch Überlegungen, dass massenweise vor allem Kinder und Jugendliche mit ADHS fehldiagnostiziert sein könnten.
ADHS-Kritik in Film und Fernsehen
→ Siehe auch: ADHS-Filme
- Stigma ADHS (Dokumentation)
- Das Pharmakartell (Reportage)
- Pillen für die Psyche (Dokumentation)
- Die Kinderkrankmacher (Fernsehbeitrag)
- Pillen für den Störenfried (Reportage)
- ADHS - Eine Mode-Krankheit? (Reportage)
- Medikinet: Selbstversuch Gehirndoping - Lernen auf Droge (Reportage)
- Ist mein Kind noch normal? (Dokumentation)
- ADHS-Studie - Zu voreilige Diagnosen? (Kurzbeitrag)
- Lieber Lerntherapie statt Tabletten (Dokumentation)
- Ritalin - Medizin, die krank macht? (Dokumentation)
Literatur
- Alexander Glück: ADHS. Wie lebhafte Kinder für krank erklärt werden. Manuscriptum-Verlagsbuchhandlung, Waltrop 2013, ISBN 978-3-937801-89-6
- Gerspach, Manfred: Generation ADHS - Den "Zappelphilipp" verstehen. Kohlhammer 2014
- Köhler, Henning (2002): War Michel aus Lönneberga aufmerksamkeitsgestört? Der ADS-Mythos und die neue Kindergeneration. Verlag Freies Leben, Stuttgart
- Neraal, Terje, Wildermuth, Matthias (Hrsg.) (2008): ADHS: Symptome verstehen, Beziehungen verändern. Psychosozial-Verlag, Gießen
- Raschendorfer, Nicola (2003): ADS: Und wenn es das gar nicht gibt? Verlag an der Ruhr
- Staufenberg, Adelheid Margarete (2011): Zur Psychoanalyse der ADHS. Manual - Katamnese - Behandlung. Brandes&Apsel
- Voß, Reinhard (Hrsg.) (1983): Pillen für den Störenfried? Hohemeck, Hamm. Ernst Reinhardt
- Voß, Reinhard, Wirtz, Roswitha (2000): Keine Pillen für den Zappelphillip. rororo
- Wenke, Matthias (2006): ADHS: Diagnose statt Verständnis? Wie eine Krankheit gemacht wird. Eine phänomenologische Kritik. Brandes&Apsel
- Saul, Richard (2014): Die ADHS-Lüge: Eine Fehldiagnose und ihre Folgen, Klett-Cotta
- Frenkel, Beate: Die Kinderkrankmacher: Zwischen Leistungsdruck und Perfektion - Das Geschäft mit unseren Kindern, Herder
- Bussenius, Harald: Frühe Störungen - Eine Kritik zur gängigen ADHS -Diagnosepraxis, Vdm Verlag Dr. Müller E.K.
- Türcke, Christoph: Hyperaktiv!: Kritik der Aufmerksamkeitsdefizitkultur, C.H.Beck
- Römer, Felicitas: Meine liebe Nervensäge: Warum störende Kinder nicht gestört sind und wie wir ihnen helfen können, Beltz
- Schröter, Marie: ADHS. Alles eine Frage der Gene?, Grin Verlag
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